SdJ 2013 Zander
Laudatio von Nadja Gröschner für den Sudenburger des Jahres 2013
Ambrosiuskirche, im Dezember 2013
Liebe Damen und Herren,
liebe Nominierte
Ich begrüße Sie ganz herzlich zur siebten Wahl des Sudenburger des Jahres hier in der Ambrosiuskirche.
Eine Jury bestehend aus Pfarrer Konstantin Rost,
dem ig Sudenburg Vereinsvorsitzenden Michael Hoffmann und meiner Person haben in den letzten Tagen die Vorschläge, die uns per email oder mit der Post erreichten, gesichtet. Wir haben uns entschieden, drei der vorgeschlagenen Personen zu dieser Veranstaltung einzuladen und mit dieser Einladung ihr Engagement für unseren Stadtteil Sudenburg zu würdigen.
Ich möchte Ihnen diese drei Personen vorstellen:
Zunächst begrüße ich ganz herzlich einen Mann, der auf den ersten Blick wenig mit Sudenburg zu tun hat.
Zumindest wohnt er nicht hier oder hat in Sudenburg seinen beruflichen Mittelpunkt. Aber seit acht Jahren unterstützt Gerhard Bertram zusammen mit seinen Freunden und der Firma Brandt & Wangler den Sudenburger Weihnachtmarkt. Mit seinem über zwei Meter breitem und vierzehn Meter langem Tieflader und einem 15-Tonnen-Kran transportiert er die Weihnachtstanne zum Ambrosiusplatz und stellt sie dort auf. Dafür verlangt er kein Geld Gerhard Bertram fordert als einzige Gegenleistung selbstgebackene Quarkbällchen.
Vielen Dank für Ihre großartige Unterstützung Herr Bertram.
Derjenige der die Quarkbällchen zubereitet ist der Zweitnominierte, Ralf Zander.
Ihn auf das Backen von süßen Kuchenteilchen zu beschränken wäre eine Frechheit, denn hinter vorgehaltener Hand nennt man ihn den „Hans Dampf in allen Sudenburger Gassen“.
Die Liste seiner Ideen und Initiativen sind sehr, sehr lang und deren Aufzählung würde diese Veranstaltung sprengen.
Einer, der viele Jahre, die Ideen und auch manchmal Utopien von Ralf Zander in seiner Funktion als Vorsitzender der ig Sudenburg koordiniert und dirigiert hat, ist Frank Klinge.
Mit viel Engagement hat er ehrenamtlich die Interessen der Sudenburger HändlerInnen vertreten.
Viele Projekte der letzten Jahre tragen seine Handschrift, ob Sudenburger Stuhlgang, Sudenburger Straßenfest, Osterfeuer, Lampionumzug oder Adventsmarkt,
alle diese Ereignisse wären ohne Frank Klinge nicht so erfolgreich verlaufen.
Als er zu Beginn dieses Jahres von seinem Amt als Vorsitzender zurückgetreten ist, wollte er ein wenig kürzer treten. Aber diesen Vorsatz hat er nicht lange eingehalten. Bei den meisten Stadtteilaktivitäten mischt er weiterhin aktiv mit, dafür ein großes Dankeschön !
Meine Damen und Herren, wir danken ganz herzlich allen drei Personen, die sich in diesem Jahr so intensiv für unseren Stadtteil eingesetzt haben.
Aber wir möchten an der Stelle, einen Mann ehren, der uns mit einem Engagement nicht nur 2013 beeindruckt hat, sondern seit ganz vielen Jahren.
Als Sudenburger des Jahres 2013 wurde eineinstimmig von der Jury RALF ZANDER gekürt.
Lieber Ralf, dass ist der schwerster Teil meiner Laudatio, denn keiner von uns weiß, wie Du jetzt reagierst.
Denn immer wieder, wenn Dein Name im Zusammenhang mit einer möglichen Ehrung genannt wurde, hast Du entschieden betont, dass Du für diesen Ehrentitel NICHT zur Verfügung stehst.
Aber lieber Ralf, das hast Du jetzt nicht zu bestimmen,
denn wir und ganz viele Sudenburgerinnen und Sudenburger möchten Dir an dieser Stelle für Dein unermüdliches und auch oft aufopferungsvolles Wirken für Sudenburg danken und das, schon lange überfällig, nunmehr ganz offiziell.
Das was Ralf macht ist Bürgerschaftliches Engagement par exellence.
Vor über zehn Jahren hat dieses in Sudenburg begonnen. Da hat er, gemeinsam mit einem Partner, den Sudenburger Lauf ins Leben gerufen.
Zur Eröffnung des alljährlichen Straßenfestes können sich alle sportlich Begeisterten auf vier Strecken rund um die Halber messen. Dieser Volkslauf ist mittlerweile ein fester Termin im Kalender vieler Sportler und Sportlerinnen, die bei dem Lauf auch ganz nebenbei aber nicht unbeabsichtigt Sudenburg kennenlernen.
Als vor fünf Jahren ein Geschäft für Bekleidung, die oft von Menschen getragen wird, die sehr weit rechts eingestellt sind, in Sudenburg eröffnet wurde, hat Ralf ganz spontan ein Fest gegen Rechts im Stadtteil organisiert.
Von dem Geld, was dabei gesammelt wurde, konnten vor kurzem Stolpersteine in Erinnerung an Jüdische MitbürgerInnen auf der Halberstädter Straße eingeweiht werden.
Mit seiner Patchworkfamilie lebt er am südöstlichen Rand von Sudenburg. Oft sind seine Kinder und seine Frau in die Aktivitäten mit eingebunden, ob beim Straßenfest, Lauf, beim Weihnachtsmarktaufbau oder als wunderbare Statisten beim Fest 1812.
Wahrscheinlich für alle Familienmitglieder die Gelegenheit sich mal zu treffen. Denn viel Zeit hat Ralf nicht für seine Familie. Bei allen Aktivitäten der ig sudenburg und der GWA wirkt er an vorderster Front mit und bringt immer wieder neue Ideen ein. Von Anfang an organisiert er den Sudenburger Weihnachtsmarkt mit. Ein Engagement was monatelange Vorbereitungen und genauso viele schlaflose Nächte mit sich bringt. Vor allem wenn ein unbekannter Norddeutscher wie Xaver, die Durchführung bedroht.
Manchmal sind seine spontanen Ideen für seine Mitmenschen eine Herausforderung und manch einer hat Probleme mit seinem , ich sage mal „Kontrollzwang“, wahrscheinlich eine Berufskrankheit, mit der man aber ganz gut umgehen kann. Ganz schlecht umgehen kann er mit Ungerechtigkeiten, die ihn gerade bei der Querelen in der GWA vor einiger Zeit ziemlich zugesetzt haben.
Meine Damen und Herren, Ralf Zander ist ein Mensch, von denen es leider sehr wenige in unserem Umfeld gibt. Er ist einer, der sich in unserer konsumorientierten Gesellschaft ohne finanziellen Interessen um das Gemeinwohl seiner Mitmenschen kümmert.
Ich freue mich, dass wir Ralf Zander
persönlich zum Sudenburger des Jahres 2013 küren dürfen.
Herzlichen Glückwunsch
dem „Hans Dampf in allen Sudenburger Gassen“.