SdJ 2008 Käpernick
Rührend und emotional: Dieter hält für Dieter Laudatio
Rührende Szene am vergangenen Freitagabend in der Ambrosiuskirche bei der Verleihung des Ehrentitels „Sudenburger des Jahres 2008“: Mit Dieter Niemann und Dieter Käpernick liegen sich zwei gestandene Männer mit leicht feuchten Augen in denArmen. Der eine ist ergriffen von der emotionalen Rede, die er da gerade über sich gehört hat, der andere ist gerührt darüber, dass ihn ein Dieter beerbt. Denn die Laudatio für den „Sudenburgerdes Jahres 2008“ (DieterKäpernick) hielt sein Vorgänger, der Hobbyhistoriker Dieter Niemann. Und das auf eigenen Wunsch: „Ich kenne Dieter Käpernick bereits seit vielen Jahren, er ist mir ein guter Freund geworden. Es war mir eine Herzensangelegenheit, für ihn diese Rede zuhalten.“ Der Ehrentitel wurde zum zweiten Mal nach 2007 auf Initiative der AG Gemeinwesen Sudenburg/Lemsdorf vergeben. Über dieVorschläge aus der Bürgerschaft entschied ein Gremium aus Vertretern der GWA, der Kirchen und Sozialeinrichtungen des Stadtteils. Mit Dieter Käpernick wurde in diesem Jahr ein Mann geehrt, der nicht nur gebürtiger Sudenburger ist, sondern der sich Zeit seines Lebens für seinen Stadtteil engagiert. Der 72-Jährige schlüpfte schon als junger Mann in die Fußstapfen seines Vaters: Er wurde wie er Tischlermeister und später Leiter des Posaunenchores der Ambrosiusgemeinde. Bereits als 9-Jähriger machte Dieter Käpernick Bekanntschaft mit der Trompete – sie blieb bis heute seine Begleiterin. An jedem Sonntag steigt Dieter Käpernick auf den Turm von St. Ambrosius, um von dort aus die Menschen mit seiner Musik zu erfreuen. Den Posaunenchor, einst einer der größten und wichtigsten Klangkörper des Stadtteils, gibt es leider nicht mehr. Nur gelegentlich und zu ganz besonderen Anlässen finden sich noch ein paar Mitglieder zusammen – weil sie Dieter Käpernick inständig darum gebeten hatte. Er führt bis heute interessierte Besucher durch seine Ambrosiuskirche und erklärt ihnen Sudenburgs Geschichte. Dieter Niemann nennt ihn in seiner Laudatio „den Tischlermeister, der vom Turm bläst“ und zitiert dessen Lebensmaxime: „Viele Menschen würden sich körperlich und geistig besser fühlen, wenn sie Musik machen würden.“ Ebenfalls als „Sudenburger des Jahres 2008“ waren vorgeschlagen: Eishändler RonaldHadrys, Stadtrat Oliver Müller, Goldschmiedemeister Wolfgang Krietsch und Landwirt Bernd Völcke.
Mit freundlicher Unterstützung von Journalistenbüro CityPRESS, Herrn Jens Uwe Jahns
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